Der Angriff des Staates auf die Wissenschaftsfreiheit in Trump-Amerika ist präzendenzlos. Die radikale konservative Kulturagenda der Trump-Regierung führt zu einer Wissenschaftspolitik, die nicht nur massive finanzielle Einschnitte in Forschung und Lehre mit sich bringt, sondern vor allem auch ein Klima der Angst in der Wissenschaft erzeugt, das das wissenschaftliche Streben nach Erkenntnis nachhaltig zu vergiften droht.
Jenseits aller Tagespolitik ist der Kulturkampf zwischen dem konservativen und dem liberalen Amerika ein Ringen zwischen Rationalität und Irrationalität. Dieses Ringen ist ungeachtet aller zurückliegenden politischen Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit in den USA noch lange nicht entschieden, denn das US-amerikanische Wissenschaftssystem ist in vieler Hinsicht robuster und resilienter als das deutsche.

Prof. Volker Depkat
Universität Regensburg